Präeklampsiescreening

 

Die Forschungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass dem Mutterkuchen (der Plazenta) eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Schwangerschaftskomplikationen zukommt. Man weiß, dass die Entwicklung des Mutterkuchens in zwei großen Schritten stattfindet. Wenn der zweite Schritt nicht optimal verläuft, so steigt das Risiko an, im weiteren Verlauf der Schwangerschaft ernste Erkrankungen wie Bluthochdruck, Eiweissverlußt, Ödembildung und eine Mangelversorgung des Kindes zu entwickeln. Zusammengefasst werden diese Schwangerschaftserkrankungen unter dem Begriff Gestosen.

 

Die Kombination hoher Blutdruck, Ödeme und Eiweissverlußt über den Harn wird als Präeklampsie bezeichnet. Die Einnahme von ASPIRIN® vor der 16. Schwangerschaftswoche kann das Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie deutlich vermindern. Nun kann man natürlich nicht jeder schwangeren Frau ASPIRIN® empfehlen. Nur Frauen mit einem erhöhten Risiko profitieren von einer Einnahme. Ob ein erhöhtes Risiko vorliegt oder nicht, kann beim Präeklampsiescreening herausgefunden werden.

 

Dazu werden die Gefässe, welche die Gebärmutter mit Blut versorgen mittels einer Ultraschallmessung (sog. Dopplersonografie) untersucht. Eine Kombination dieser Untersuchung mit der individuellen Vorgeschichte der Schwangeren, deren Blutdruck und spezifischen Blutwerten, welche vom Mutterkuchen gebildet werden (freies Beta – HCG, PAPP- A, PLGF) erlaubt die Einschätzung, ob die werdende Mutter ein erhöhtes Präeklampsierisiko hat oder nicht. Im Falle einer Erhöhung kann rechtzeitig mit der Einnahme von ASPIRIN® begonnen und so das erhöhte Risiko für eine Schwangerschaftserkrankung gesenkt werden.